Die Samtgemeinde BSB ist ein sehr ländlich gelegener Gemeindeverbund mit 7 Mitgliedesgemeinden.
In jeder Mitgliedsgemeinde gibt es einen ehrenamtlichen Bürgermeister/In und hauptamtliche Verwaltungskollegen/Innen. Die Büros sind allerdings nur eingeschränkt geöffnet. Gleichstellungs- Senioren- Freiwilligen- und Jugendarbeit sind in dem Rathaus der SG BSB in Bersenbrück angesiedelt und für viele Bürger/Innen schwer zu erreichen. Die Mobilität in unserer Gegend ist sehr eingeschränkt, wer kein eigenes Auto hat oder nicht mehr fahren kann hat es schwer.
Gerne möchten wir von der SG BSB da Abhilfe schaffen und zu den Menschen in ihren Ort kommen.
In den Gemeinden leben viele alte Menschen allein weil ihre Kinder nicht mehr vor Ort sind oder tagsüber arbeiten gehen. Es gibt alte Nachbarschaften die tragfähig sind aber meist sind dort "alle" Nachbarn alt und somit gibt es kaum Unterstützungsmöglichkeiten oder Hilfsangebote durch Nachbarn. In den Jahren von 1988 bis 1992 sind sehr viele Aussiedler in die SG BSB gekommen. Viele von ihnen haben sich in den Dörfern kleine Häuser gebaut oder sind dort in günstige Wohnungen gezogen. Die Integration dieser Personen ist leider nur unzureichend gelungen. Es haben sich kleine Ghettos gebildet und die Aussiedler leben größtenteils für sich. Das ist natürlich für kleine Gemeinden sehr ungünstig vor allem vor dem Hintergrund, dass in den Gemeinden mehr und mehr die Versorgung einbricht und die Menschen auf gegenseitige Unterstützung angewiesen sind.
Wir möchten durch gezielte Angebote (Beratung, Information, Geselligkeit, Mittagstisch, Sport, Kultur etc.) in einem neutralen Treffpunkt erreichen, dass auch die Menschen zu uns kommen, die sonst keine Chance dazu haben. Vor Ort sein als verlässlicher Ansprechpartner und Miteinander Gesellschaft gestalten das ist unser Ziel. Außerdem möchten wir eine Wirkungsanalyse in den Treffpunkten durchführen um aus den Angaben zu lernen und das Angebot anzupassen bzw. weiter zu entwickeln. Die Samtgemeinde unterstützt mit ihren Fachkollegen/Innen den Aufbau von Dorftreffs und hilft bei der Umsetzung von Angeboten und Nachfragen.
Unsere Samtgemeinde ist ein Verbund aus 7 Mitgliedsgemeinden. Die kleineren Gemeinden liegen im Schnitt 7 - 15 km vom Mittelpunkt in Bersenbrück entfernt. Die Versorgungsstruktur in den kleinen Dörfern wird immer schlechter da die Verbrauchermärkte sich in den größeren Gemeinden ansiedeln. Auch Ärzte, Apotheker, Krankengymnasten, Banken etc. gibt es in vielen Orten nicht mehr.
Die Mobilität ist teils sehr eingeschränkt. Ohne Auto geht nicht viel.
Alte, allein stehende Menschen werden so immer mehr isoliert, Einsamkeit nimmt zu und Hilfebedarf steigt stetig. In der SG BSB leben viele Aussiedler und jetzt zunehmend auch Geflüchtete und EU Ausländer.
Viele von ihnen haben sich in den Dörfern angesiedelt weil dort die Mieten und das Bauland günstiger sind. An den typischen Festen im Dorf oder anderen geselligen Gelegenheiten nehmen diese Menschen kaum bis gar nicht teil. Eine Integration ist schwer, soziales Miteinander findet höchstens in Schule und Kita statt.
Hier müssen wir einen Prozess in Gang bringen, der es uns möglich macht, die Menschen zueinander zu bringen. Wir müssen Angebote schaffen damit das soziale Miteinander gestärkt wird. Nach jetzt 6 Monaten Arbeit in den vier Dorftreffs haben wir im Rathaus BSB und in der Verwaltung eine ungefähre Vorstellung, wie wir unterstützen und helfen können. Die Begleitung der Mitarbeiter/Innen, der Ehrenamtlichen und der Referentinnen klappt gut und wir sind alle sehr motiviert. Alle Fachdienste unterstützen und helfen, wo sie können. Die Samtgemeinde zeigt nach außen ein neues Gesicht, die Bürger/Innen nehmen diese Anstrengungen sehr positiv wahr. Andere Gemeinden interessieren sich sehr für unsere Dorftreffs!
Wir habe gesehen, dass es viel Zuarbeit für die Dorftreffs geben muss, viele Dingen müssen geklärt werden, die Mitarbeiter/Innen in den Treffpunkten müssen eng begleitet werden. Die kleinen Gemeinden sind für die enge Begleitung durch Fachpersonal sehr dankbar. (EDV Abteilung, Kasse, Öffentlichkeitsarbeit, Freiwilligenbüro, Verwaltung etc.)