Eggermühlen ist die kleinste Gemeinde in der SG BSB. Im Laufe der Jahre haben in Eggermühlen viele Versorger ihre Geschäfte geschlossen. Es gibt keine Bank, keinen Apotheker, ein Lebensmittelgeschäft ohne Nachfolger das auch bald schließen wird. Das Gebäude einer ehemaligen Gaststätte mit Lebensmittelladen wird jetzt abgerissen und auf dem Grundstück werden seniorengerechte Wohnungen mit Gemeinschaftsraum gebaut um das Konzept der Alten - WG umzusetzen. Viele Ideen entstanden, als vor 2 Jahren die Gemeinde über Dorfmoderatoren (kath. Landvolkschule Kloster Oesede und Firma pro-t-in GmbH) für die Belange ihres Dorfes sensibilisiert wurde. Die Bürger/Innen wurden im Rahmen dieser Dorfmoderation gefragt zu ihren Bedarfen und Notwendigkeiten. Es sind gute inhaltvolle Konzepte entwickelt worden (wie die Seniorenwohnungen z.B.) die von der ganzen Bürgerschaft mitgetragen werden. In Eggermühlen gibt es viele alleinstehende ältere Menschen oder Personen, die tagsüber allein sind weil ihre Kinder arbeiten gehen. Der ÖPNV in Eggermühlen ist gut geregelt und fährt im Stundentakt. Dieser ist allerdings für die alten Menschen nur schwer zu nutzen. (große Busse, hohe Einstiege) und Einkäufe transportieren ist sehr beschwerlich.
Eggermühlen hat einen sehr starken, ehrenamtlichen Bürgermeister! Herr Frerker versucht alle Ansätze, die durch die Dorfmoderation entstanden sind, umzusetzen. Ein erster Schritt war es, ein Mittagstischangebot zu initiiert weil viele Bürger/Innen lieber zusammen als allein essen möchten. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen! In Eggermühlen gibt es noch eine gute Ehreamtsstruktur, viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich und möchten dies auch weiter tun evtl. in anderen Bereichen. Da sehen wir eine Chance für einen Treffpunkt der für alle Menschen tagsüber zu nutzen wäre. Diesen Wunsch haben auch die Teilnehmer/innen des Mittagstischangebotes an uns gerichtet. Einen Mittelpunkt zu haben, mal zum Klönen gehen können und nicht immer so alleine sein. Regelmäßige Öffnungszeiten mit Angeboten zum Mitmachen, zur Gesundheitsförderung und Aktivierung, die Gemeinschaft fördern und Randgruppen dabei mitnehmen ist das langfristige Ziel. Dabei die Angebote von Vereinen und Organisationen einbinden, ausbauen und vernetzen zum Wohl der Bürger/Innen und für ein gutes Miteinander.
Das größte Problem für die Bürger/Innen in Eggermühlen ist der Verlust fast aller Versorger vor Ort. Es gibt keine Apotheke, keine Bank, ein kleiner Lebensmittelladen der auch in Kürze schließen wird weil sich kein Nachfolger findet. Die Kirchengemeinde ist ein Gemeindeverbund geworden also gibt es vor Ort auch keine regelmäßigen Öffnungszeiten dort. Die jungen Leute müssen in die Städte zur Arbeit fahren, die alten Menschen sind tagsüber alleine und oft nicht mobil.
Der Dorftreff in Eggermühlen ist gut angelaufen. Momentan werden 6 Angebote in der Woche dort gemacht. Für das Neue Jahr haben die Bürger/Innen schon einige Vorschläge gemacht und wir sind dabei, diese Ideen zu verwirklichen. Die Teilnahme der Migranten/Innen ist noch schleppend. Durch Hausbesuche und direkte Ansprache versuchen wir weiterhin, auch dies Personengruppe bei uns zu integrieren.
Einen Ort zum Treffen und Reden alltäglich gibt es nicht. Wenn wir einen Dorftreff hätten wäre es in Eggermühlen sicher gut möglich, ähnliche Strukturen wie in Gehrde aufzubauen.
In Eggermühlen gibt es eine Siedlung, in der viele Aussiedler/Innen wohnen. Dieser Personenkreis hat sich nach wie vor nicht so richtig in das Dorfleben integriert. Bis auf Schule und Kita gibt es kaum soziale Kontakte untereinander. Daran möchten wir arbeiten weil auch dort viele Menschen tagsüber allein in ihren Wohnungen sind und weil Information und Beratung oft sehr schlecht dort ankommt bzw. schlecht angenommen wird.