In Visselhövede leben ca. 10.000 Einwohner. Davon ca. 5200 i.d. Kernstadt. Hier ist die höchste Arbeitslosigkeit im LK Rotenburg u. ein hoher Anteil an Jugendlichen ohne Schul-/Berufsabschluss. Obwohl ländlich geprägt, leben mehrere größere Gruppen von Zuwanderern in eigenen Gebieten/Strukturen.
Die Koordinierungsarbeit wurde bis 2018 fast ausschließlich durch den ehrenamtlichen Präventionsrat geleistet, stieß aber zunehmend an die Grenze der Belastbarkeit. Durch die Förderung GWA/QM konnte eine Stelle zur professionellen Unterstützung/ Aufbau von GWA eingerichtet werden. Die Stelle ist eingebunden in den ehrenamtlichen Steuerungskreis in dem das Vorgehen abgesprochen und begleitet wird.
Durch die bisherige Arbeit wurden verschiedene Themen angesprochen. Alles Gruppen wünschen sich eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. Dieses konnte teilweise schon verwirklicht werden. Ein weiterer Ruf nach Treffpunkten für alle Altersgruppen war deutlich. Auch daran muss noch gearbeitet werden.
Mit der kontinuierlichen Befragung ist eine einmalige Basis geschaffen worden. Sie führte auf verschiedenen Ebenen und Gremien zu Diskussionen, Zuspruch aber auch Widerspruch. Damit ist bereits ein wichtiger Prozess in Gang gebracht worden. Es haben sich zu verschiedenen Themen Arbeitsgruppen gegründet, die sich aktiv in das politische Geschehen einbringen.
Drei weitere große Anliegen haben sich als Arbeitsauftrag für die Zukunft herauskristallisiert:
1. Die Anlaufstelle muss weiter etabliert werden
2. Die laufenden und kommenden Projekte sollen erfolgreich, zielorientiert begleitet werden
3. Zukunftsorientiert sollen Visselhöveder Jugendliche und örtliche Betriebe zusammengebracht werden
Mit diesen drei großen Aufgaben wollen wir unsere Arbeit 2020 erfolgreich weiterführen.
In Visselhövede haben die schon die benannten Problempunkte und –gruppen weiter bestand. Räumliche Punkte sind die Pappelstraße mit den für eine Kleinstadt unüblichen Wohnblocks in Randlage. Aufgrund der niedrige Mieten treten hier sozial benachteiligte gehäuft auf. Dazu kommen noch die hier ansässigen Sinti. In den kleinen ehemaligen Behelfswohnungen/Häusern, die jetzt meist in deren Eigentum übergegangen sind. Ähnliches trifft auf die Wohnsituation der Sinti im Wehnser Weg zu. Ein weiteres Problemgebiet liegt links und rechts der Walsroder Straße. Auf der einen Seite haben wir ein in den 60ern und 70ern Jahren entstandenes Wohngebiet. Auf der anderen Seite ein neu entstandenes Eigenheimgebiet mit überwiegend kurdischer Bevölkerung, die starke Abkapselung erkennen lassen.
Sehr auffällig sind die 15-23 Jahre männlichen Jugendlichen, die in der Schule stören, keinen oder schlechten Schulabschluss haben, keinen Ausbildungsplatz finden, aber nicht weg wollen o. können. Weiter ist die rasant ansteigende Gruppe sehr junger und jüngere Mütter ohne schulische und berufliche Perspektive auffällig. Der extrem niedrige Mietzins trägt dazu bei, dass die Gruppen in V. verbleiben, aber hindert andere sich in diesen Gebieten anzusiedeln. D. niedrigen Mieten und große bezahlbare Wohnungen lassen Familiengruppen mit Flucht- oder Migration nach V. kommen und d. Problem d. Jugendlichen in Schule, Freizeit, Ausbildung u. Beschäftigung noch verschärfen.
Gleichzeitig leiden d. V. Betriebe unter e. enormen Fachkräftemangel.
Neben d. primären Aufgaben, die Wohngebiete attraktiver machen, Treffpunkte etablieren, Menschen zum Austausch zu bewegen, brauchen wir Ideen Beschäftigung zu sichern