Der Dorftreff Riesterei hat sich als unverzichtbarer Treffpunkt in Rieste etabliert. Er wird nicht nur von Bürgerinnen und Bürgern rege genutzt, sondern auch von der Politik als wichtiger Beitrag zum Gemeinwohl anerkannt – oft getragen durch ehrenamtliches Engagement.
Unter der Koordination von zwei Teilzeitkräften bietet der Dorftreff ein vielseitiges Programm für alle Generationen. Auch wenn einsame SeniorInnen, Kinder und Familien Hauptzielgruppe sind, finden hier alle Riesterinnen und Riester Angebote nach ihren Bedürfnissen. Das gemeinsame Kochen ist ein tolles Format, das die Mitarbeiterinnen gern ausbauen möchten. Mit Vorträgen zur Vorsorge (Erste Hilfe, Letzte Hilfe, Patientenvollmacht...) und vielen weiteren sozialen Themen übernimmt der Dorftreff eine informative Aufgabe. Beim "Riester Abendbrot" stellen sich immer wieder Vereine vor, es gibt gut laufende Kooperationen mit Vereinen vor Ort.
Ein besonderes Highlight ist das "Lädchen", in dem die Gemeinde und örtliche Vereine "Merchandise"-Artikel anbieten. Zudem können Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker Regale mieten, um ihre Werke zu verkaufen. Derzeit wird über eine Professionalisierung dieser Struktur als "Einnahmequelle" nachgedacht.
Ein weiteres Erfolgsformat zur Generierung von Einnahmen ist der jährlich im Frühjahr stattfindende Ostermarkt, der in Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden und Kunsthandwerkern organisiert wird. Durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen konnten bereits Einnahmen erzielt werden.
Dennoch bleibt der Dorftreff eine freiwillige Leistung der Gemeinde Rieste – finanziell unterstützt durch den Wettbewerb "Gute Nachbarschaft" und kommunale Mittel, da er sich nicht selbst trägt. Eine vielversprechende Möglichkeit bietet die ab spätestens 2028 zur Verfügung stehende Akzeptanzabgabe für Windkraftanlagen, die laut Absichtserklärung des Bürgermeisters entsprechend genutzt werden soll. Schon ab 2026 ist die Gemeinde in der Lage, 5.000 Euro zusätzlich zu den bereits jetzt eingebrachten monetären Mitteln in den Dorftreff zu geben, so dass sich die Fördersumme für Rieste um diese Summe reduzieren würde. Für das Jahr 2027 sind es 15.000 Euro.
Die Riesterei ist somit weit mehr als ein Treffpunkt: Sie ist ein lebendiger Ort des Miteinanders, der das soziale Leben in Rieste stärkt.
Der Dorftreff in Rieste soll erhalten bleiben: für die Bürgerinnen und Bürger, für die Vereine und Verbände, für die Politik, aber auch für die Mitarbeiterinnen. Diese haben in den letzten Jahren in sehr guter Arbeit Netzwerke und Strukturen aufgebaut, von denen viele im Ort profitieren: neben den Bürgerinnen und Bürgern auch Vereine und Verbände, Rat und Verwaltung. Die tollen Angebote und Kooperationen - von gemeinsamem Kochen und Radtouren mit dem Heimatverein über den Kids-Art-Club, Fotografieren und dem "Riester Abendbrot" bis hin zu dem "Lädchen" und der Organisation des mobilen Einkaufswagens - haben in der Gemeinde ihren Platz gefunden und ohne die Riesterei würde etwas fehlen. Der Rat steht hinter dem Projekt, trotzdem muss die Finanzierung gesichert sein. Das Spendenaufkommen in der RIESTEREI ist relativ gut, so dass hierüber schon ein Teil der Ausgaben finanziert werden kann. Die komplette Finanzierung ist ab spätestens 2028 gesichert, da dann die sog. Akzeptanzabgabe für Windenergie finanzielle Mittel in die Gemeindekasse bringt, mit denen freiwillige Aufgaben finanziert werden können. Die Zeit bis dahin muss allerdings überbrückt werden.