Die bisherige Arbeit der GWA der Samtgemeinde (SG) Neuenkirchen wird an die „Dorftreff Beim Alten Haarmeyer gGmbH“ überführt, dort soll ein Nachbarschaftsbüro (NB) entstehen. Diese gGmbH ist ein Zusammenschluss der Kirchengemeinde, der SG Neuenkirchen und der Gemeinde Neuenkirchen. Dieser Zusammenschluss wurde notwendig, da die Gesellschafter alleine nicht eine nachhaltige Finanzierung der GWA gewährleisten können. Dieser Zusammenschluss ermöglicht die gemeinsame Umsetzung von Projekten zur Förderung der GWA. Es wurde im Vorfeld eine Sozialraumanalyse und ein Konzept zur GWA erarbeitet. Dieses Konzept wurde gemeinsam erarbeitet und vom Aufsichtsrat der gGmbH, dem Kirchenvorstand und dem Rat der SG Neuenkirchen beschlossen. Handlungsbedarfe zeigten sich im Bereich der Armut bei Kindern/ Jugendlichen und im Alter. Es wurde auch deutlich, dass der Anteil der Neubürger steigt. Auch hier gibt es wenig Angebote für Neubürger (egal welcher Herkunft). Aus der bisherigen Arbeit im Bereich der Gemeinwesenarbeit (Kleine Hilfen, Dorfküche Voltlage) wird u.a. auch eine Vereinsamungsproblematik deutlich. Diese Problemstellungen sollen vor Ort in den Treffpunkten der Samtgemeinde mit hauptamtl. Unterstützung durch das Nachbarschaftsbüro gearbeitet werden. Alle sozialen Akteure, die Kirche und die Kommune möchten gemeinsam intensiv an diesen Problemlagen arbeiten. Ziel ist u.a. eine gemeinsame Lenkungsgruppe besteht aus Vertretern der Kirche, der SG Neuenkirchen, der Ortbürgermeister, den Dorfmoderatoren und Vertretern der Dorftreffpunkte Merzen, Neuenkirchen u Voltlage zu bilden. Diese Gruppe wird aktiv die Bedarfe der Bürger/innen bearbeiten und sich gemeinsam an Lösungen der Problemlagen arbeiten. Die im bisherigen Projekt der GWA tätige Sozialarbeiterin soll vor Ort erhalten bleiben und im diesem Projekt nahtlos weiterarbeiten. Beratungs- und Dienstleistungsangebote (Schuldner-, Bildungs- , Rentenberatung) die bisher dezentraler im Gebäude der Drehscheibe zu finden waren, werden im Dorftreffpunkt Haarmeyer etabliert. Die gGmbH ist Eigentümerin einer ehemal. Traditionsgaststätte aus den 50er Jahren. Diese wird aktuell mit Fördergelder aus der ZILE Richtlinie kernsaniert u. im April 2025 eröffnet wird. Das Gebäude ermöglicht der GgmbH, Erträge aus Vermietungen von Räumen wie Musikstudio, Co-Working-Pace etc. zu generieren. Die Ertragshöhe ist aktuell noch nicht abschätzbar, deshalb wird eine Anschubfinanzierung für das NB notwendig
In der SG Neuenkirchen ist der ÖPNV mäßig ausgebaut, Fußgängerzonen mit Geschäften oder Lokalen gibt es nicht. Die SG kämpft mit Weg-Zügen von jungen Menschen und Senioren. Neu Zugezogenen Bürger haben es schwer in eine stark konservative, kath. , heimat- u. ortverbunden Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Die Gesamtbevölkerungszahlen sinken, das Durchschnittsalter steigt. Viele insbes. ältere Bürger leben alleine, sind von Einsamkeit u. Armut betroffen u. auf Hilfen angewiesen. Diese Ergebnisse sind belegt im Datenteil der Sozialraumanalyse im Projekt Gute Nachbarschaft und wird durch den Einsatz von Ehrenamtlichen in der SG Neuenkirchen bestätigt. Diese Themen wurden der Politik, der Kirche u. den Ehrenamtlichen vorgestellt, sie sollen nun gemeinsam angegangen werden. Aufgrund der allgemein angespannten Haushaltslage der Kirche (viele Austritte vor Ort = weniger Geld für die Kirchengemeinde vor Ort) u. der Kommune ( kurz vor der Haushaltssicherung durch steigende Preis, Rückgang der Steuerkraft, einmalig hohe Abschreibung in Höhe von 400.000 € für das Projekt Dorfcampus in 2025), ist es notwendig die vorhandenen Strukturen u. Ressourcen der Kirche und der Kommune miteinander zu vernetzten, deshalb entstand die gGmbH. Kommune/ Kirche und gGmbH haben gemeinsam an einem Konzept zur GWA gearbeitet. Ziele und Maßnahmen des Konzeptes soll nun mit Unterstützung der gGmbH insbesondere des NB umgesetzt werden. Die gGmbH benötigt eine Anschubfinanzierung zur Realisierung des NB, ansonsten ist das Projekt nicht zu finanzieren.