Die Sparkasse geht - Projekt „Senior*innen-Aktiv-Zentrum Sahlkamp“ kommt!
Die Sparkassen-Filiale im hannoverschen Stadtteil Sahlkamp wird zu Ende August 2018 ihr gesamtes Personal abziehen, es verbleibt lediglich eine Automaten-Schalterhalle. Durch diese - für die Bewohner*innen durchaus mit Nachteilen verbundene, aber durch politische Einflussnahme letztlich nicht zu verhindern gewesene - Veränderung ergeben sich allerdings auch neue räumliche Möglichkeiten für die Quartiersentwicklung. Lange Jahre war es der Wunsch des seit 20 Jahren aktiven Seniorenbüros der Ev.-luth. Epiphanias-Gemeinde, Räume in ebenerdiger Lage zu finden, so dass Menschen das inhaltlich UND räumlich niedrigschwellige Angebot nutzen können. Nach Gesprächen mit dem Quartiersmanagement, der Gemeinwesenarbeit, der Sparkasse, dem Vermieter Deutsche Wohnen und dem gemeinnützigen SPATS e.V. wurden im Mai 2018 die Weichen neu gestellt: Auf rund 165 m² werden mehrere für das Quartier wichtige Einrichtungen räumlich UND inhaltlich zusammenfinden. Zusätzlich schließt der SPATS e.V. eine im „Quartiersgespräch Soziale Stadt Sahlkamp-Mitte 2017" mit der Sozialplanung des Dezernats III der Landeshauptstadt Hannover (LHH) erkannte Lücke im Bereich der Senior*innen-Arbeit mit Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Denn in die im Zentrum des Sahlkamp – und damit auch gleichzeitig im Zentrum des Sanierungsgebiets Soziale Stadt Sahlkamp-Mitte – gelegenen Räumlichkeiten wird - zusätzlich zu den im Quartier sehr gut angenommenen Angeboten der mit einziehenden Einrichtungen - eine Anlaufstelle für Senior*innen mit und ohne Migrationsgeschichte eingerichtet. Dieses neue Projekt arbeitet inhaltlich eng mit den beiden in unmittelbarer Nähe vorhandenen Einrichtungen, dem Quartiersmanagement Sahlkamp-Mitte (Träger: LHH) und dem NachbarschaftsDienstLaden NaDiLa (Träger: SPATS e.V.) zusammen. Das Projekt integriert die bewährten und erfolgreichen Tätigkeiten des Seniorenbüros Sahlkamp (Träger: Ev.-luth. Epiphanias-Gemeinde) sowie des Projekts „Wohnzufriedenheit“ (Träger: SPATS e.V. im Auftrag der LHH) und stimmt die Arbeitsinhalte mit diesen beiden Einrichtungen – auch zur Vermeidung von Doppelstrukturen – ab. Das Projekt soll mit einer Personalkapazität von einer 0,5 Stelle für ein/e Diplom Sozialarbeiter*in ab 01.01.2019 ausgestattet sein. Das eigenständige inhaltliche Profil des Projekts wird durch die vorrangige Fokussierung auf die Zielgruppe der älteren Menschen mit Zuwanderungsgeschichte geprägt.
Eines der wesentlichen Ergebnisse des „4. Quartiersgesprächs“ vom September 2017, das von der Sozialplanung des Dezernats III der LHH organisiert wurde, ist die Feststellung, dass ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte besser erreicht werden sollten, damit ihnen sowohl der Zugang zu Beratungs- und Hilfsangeboten als auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben adressatengerechter ermöglicht wird.Denn die seit rund 20 Jahren angebotenen Aktivitäten des Seniorenbüros Sahlkamp (Träger: Ev.-luth. Epiphanias-Kirchengemeinde) erreichen die älteren Menschen mit Migrationsgeschichte nicht. Es besteht ein hoher Informationsbedarf bei der älteren Bevölkerung mit Zuwanderungsgeschichte zu den Themen gesundheitliche Prävention, ambulante bis stationäre Versorgung, finanzielle Sicherheit, Freizeit, Kultur und Bildung. Hier setzt das neue Projekt „Senior*innen-Aktiv-Zentrum Sahlkamp“ an, das im Anschluss an Gespräche im Rahmen des „Fachaustausches Senioren“ im Mai 2018 vom Quartiersmanagement Sahlkamp-Mitte, dem gemeinnützigen Verein SPATS e.V. und dem Seniorenbüro Sahlkamp entwickelt wurde. In den frei werdenden barrierefrei zugänglichen Räumlichkeiten der Sparkasse Hannover in der Elmstraße 17 – im höchsten Hochhaus des Sahlkamps gegenüber dem Sahlkampmarkt gelegen – wird das Projekt räumlich ab Januar 2019 angesiedelt sein. Die Vorlaufzeit zur Organisierung der Räumlichkeiten, den Umzug des SPATS-Projekts „Wohnzufriedenheit“, der SPATS-Geschäftsstelle und des Seniorenbüros der Epiphanias-Gemeinde sowie erste inhaltliche Absprachen zur zukünftigen Kooperation der Beteiligten wird die Monate Oktober bis Dezember 2018 umfassen.