Der Verein win e.V. wird in Empelde einen Quartierstreff eröffnen, der Dreh- und Angelpunkt für die Aktivitäten des Vereines vor Ort werden wird. Von dort aus wird das QM für den Stadtteil gestartet und den Menschen die Möglichkeit gegeben, sich aktiv einzubringen und ihren Wohnort und das nachbarschaftliche Miteinander mit zu gestalten. Die Quartiersmanagerin steuert die Aktivitäten vor Ort und begleitet die Bewohnerinnen und Bewohner dabei, unterstützt und fördert ihre Potenziale und erhebt Bedarfe. Die hauptamtliche Fachkraft ist angestellt bei der KSG Hannover GmbH, wird aber vor Ort das Gesicht des Vereins win e.V. sein, der Träger des Quartierstreffs sein wird. Der Treff wird ein Ort für alle Menschen im Quartier, nicht nur für die Mieterinnen und Mieter der KSG Hannover. Und von den Menschen vor Ort wird alles ausgehen: Die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers werden "ihr Empelde" bereichern! Mit Aktionen und Veranstaltungen, Projekten und Visionen für eine lebendige Nachbarschaft! Der Quartierstreff wird ein Ort der aktiven Teilhabe werden, in dem Ideen gesponnen und umgesetzt werden, die von der Nachbarschaft selbst entwickelt werden. Der Verein win e.V. beantragt die Förderung für die ersten Monate, in denen Kontakte und Netzwerke aufgebaut, erste Veranstaltungen geplant und Bedarfe und Bedürfnisse erhoben werden. Von Anfang an werden die Menschen dazu eingeladen, "ihren" Quartierstreff mit zu gestalten und das Angebot zu erarbeiten.
Im August wird der Quartierstreff fertig gestellt. Dann startet das Quartiersmanagement vor Ort, baut erste Kontakte auf und erhebt Bedarfe, um Maßnahmen zu entwickeln. Die Angaben im Antrag klingen möglichweise noch sehr abstrakt. Derzeit sind wir vor Ort noch nicht aktiv, wissen wenig über die Menschen vor Ort und steigen konkret inhaltlich ein, wenn wir mit den Menschen direkt im persönlichen Austausch und im Gespräch sind. Beteiligung von Anfang an! Im Quartierstreff Wiesenau, dem anderen Standort für Quartiersarbeit von win e.V., haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, ganz gezielt mit den Menschen zu palen, was stattfinden wird. Daraus entwickeln sich immer neue Ideen und Projekte.
Laut Sozialbericht der Region Hannover 2015 sind soziale Lagen in der Region Hannover sehr unterschiedlich zu beschreiben. In der Stadt Ronnenberg, zu der Empelde als Stadtteil gehört, wird eine überdurchschnittlich häufig benachteiligte soziale Lage der Menschen festgestellt. Die Stadt Ronnenberg, unmittelbar verflochten mit der Landeshauptstadt Hannover durch urbane Verdichtung, ist gekennzeichnet von einer unterdurchschnittlichen Wohnfläche pro Kopf und unterdurchschnittlichen Einkünften pro Steuerpflichtigem bei gleichzeitig hohen Anteilen von Arbeitslosen, Ausländern und Deutschen mit 2. Staatsbürgerschaft sowie Empfängern von Mindestsicherungsleistungen. Immerhin die Hälfte der Beschäftigten hat einen Arbeitsplatz am Wohnort, der allerdings häufig im Bereich der prekären Beschäftigungsverhältnisse angesiedelt ist. Die Haushalts- und Bevölkerungsstrukturen tragen erkennbar urbane Züge mit eher hohen Anteilen von Alleinerziehenden- und Singlehaushalten. Der Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner, die von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen sind, ist überdurchschnittlich hoch im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden in der Region Hannover. In der Stadt Ronnenberg leben ca. 24.000 Personen, 18,7 % haben einen Migrationshintergrund. 21% der Bevölkerung ist 65 Jahre und älter. Die Prognose zur Be-völkerungsentwicklung ist relativ konstant mit einem leichten Zuzug von 0,9 % bis zum Jahr 2020. Diese Zahl ist möglicherweise aufgrund des Zuzuges von Flüchtlingen in 2015 und 2016 anders einzuordnen.
Im August wird der Quartierstreff fertig gestellt. Dann startet das Quartiersmanagement vor Ort, baut erste Kontakte auf und erhebt Bedarfe, um Maßnahmen zu entwickeln.