Unsere ca. 1.800 Seelen Gemeinde Adenbüttel soll lebendiger werden. Die mangelnde Grund- und Gesundheitsversorgung vor Ort, der demografische Wandel und die pandemische Situation machen es den BewohnerInnen der Gemeinde schwer, einander zu begegnen. Ehrenamtliches Engagement und Vereinsaktivitäten waren in unserer ländlichen Region stets ein wichtiger Anker für Austausch und Teilhabe. Leider zeichnet sich ein starker Rückgang dieser Aktivitäten ab. Schwierigkeiten beim Stellen eines Vorstands, wenig bis keine Einsatzbereitschaft der Mitglieder und Auflösungen von Vereinen sind die Folgen.
Nun sollen in unserer Gemeinde Verbesserungen der Lebenssituation erarbeitet werden. Dafür soll Kontakt zu unseren BewohnerInnen aufgebaut, die Kommunikation gestärkt und ehrenamtliches Engagement aktiviert werden. Mit Hilfe von Gemeinwesenarbeit und ehrenamtlichen UnterstützerInnen sollen verschiedene Veranstaltungen / Begegnungen stattfinden, bei denen alle BewohnerInnen die Möglichkeit erhalten sollen, sich gleichberechtigt auszutauschen, Ideen zur Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort zu entwickeln und kleine Projekte umzusetzen. So kann die Lebensqualität aller BewohnerInnen nachhaltig gesteigert werden. Darüber hinaus soll mit möglichst vielen BewohnerInnen ein Leitbild / eine Entwicklungsplanung für die Gemeinde Adenbüttel erarbeitet werden. Auf dieser Grundlage kann unsere Gemeinde, entsprechend den demokratisch erfassten Wünschen unserer BewohnerInnen, Gewerbe ansiedeln sowie die öffentlichen Plätze und Freiflächen behutsam weiterentwickeln.
Die Gemeinde Adenbüttel liegt ca. 20 km von Braunschweig und 25 km von Wolfsburg entfernt, ist geprägt durch eine hohe Anzahl an Einfamilienhäusern, wenig Dienstleistungsangeboten vor Ort und ohne größeres ansässiges Gewerbe. Das führt zu einer Haushaltssituation mit geringen Gewerbesteuereinnahmen. Es fehlen finanzielle Mittel zum Schaffen von Begegnungsstätten und Rückstände bei Instandhaltungsmaßnahmen der Infrastruktur.
Für die Grund- und Gesundheitsversorgung oder die Nutzung eines öffentlichen Kulturangebots müssen Angebote in Nachbargemeinden in Anspruch genommen werden. Begegnungen vor Ort sind daher schwer möglich und die eigene Mobilität ist aufgrund des eingenschränkten ÖPNV - Angebots nahezu unverzichtbar. Insbesondere ältere BewohnerInnen und Jugendliche unserer Gemeinde haben es schwer, einer Freizeitaktivität nachzugehen und somit aktiv am Leben teilzunehmen. Dies ist möglicherweise ein Grund für den festzustellenden Vandalismus an Hauswänden und Bushaltestellen. Älteren BewohnerInnen ohne Mobilitätsmöglichkeit droht zudem Vereinsamung.
Unsere Nachbargemeinde ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Uns fehlen jedoch Kenntnisse darüber, wie unsere BewohnerInnen sich eine Weiterentwicklung unserer Gemeinde vorstellen. Ein aktuelles, mit allen BewohnerInnen erarbeitetes Leitbild / eine gemeinsame Vision gibt es leider nicht.
Um das Dorfgeschehen mit Leben zu füllen, Begegnungen zu schaffen und Zukunftsvisionen für künftige Entwicklungsentscheidungen zu erarbeiten, muss zwingend gehandelt werden.