Das Gemeinwesenprojekt „Zusammenhalt in Bruchhausen-Vilsen“ soll in der beantragten Förderperiode 10-2025 bis 9-2028 und darüber hinaus die folgenden Aufgaben erfüllen.
1. Ausbau und Verstetigung, Koordination, Begleitung und Unterstützung aller Aktivitäten und Vorhaben, die geeignet sind, das Förderziel 2022 bis 2025 („Alltagsintegration und Soziale Teilhabe von Migrant*innen und Autochthonen“) weiterhin zu verfolgen und zu verwirklichen. Alle Maßnahmen sollen individuelle und kollektive Lebenswirklichkeiten verbessern und das Gemeinwesen nachhaltig stärken. Schwerpunkt ist der Ausbau und die Stärkung von Ehrenamtlichkeit und Eigenverantwortung für alle mit dem Gemeinschaftszentrum assoziierten Vorhaben.
2. Initiierung, Aufbau und moderierende Begleitung des Vorhabens „Stärkung von Demokratie, Solidarität und Vielfalt in Bruchhausen-Vilsen“. Dabei sollen zunächst andere zivilgesellschaftliche Akteure der Kommune (Kirchengemeinden, Sportvereine, Heimatvereine etc.) angesprochen und zu gemeinsamer Verantwortung für die Umsetzung dieses wichtigen Themas, ggf. zur Gründung eines „Bündnisses für Demokratie“ (Arbeitstitel) aufgefordert werden. Zu diesem Zweck werden im Verbund mit institutionellen Trägern, informellen Gruppen und interessierten Einzelpersonen Initiativen sowie fallweise und regelmäßige Maßnahmen geplant und durchgeführt, die nicht allein abgestellt sind auf die lokalen politischen Strukturen, sondern geeignet sind, den gesellschaftlichen Dialog, aktive Teilhabe und Mitgestaltung sowie den nachbarschaftlichen Zusammenhalt und die gegenseitigen Unterstützung in der Kommune zu fördern, Bewusstseins für soziale Verantwortung zu schaffen und Menschen zu Engagement, Unterstützung von bedürftigen Gruppen durch solidarische Initiativen zu aktivieren.
3. Für die beantragten Förderperiode und darüber hinaus wird der – avisiert regelmäßige – Austausch mit örtlichen, ggf. überörtlichen Unternehmen, Handwerk, Selbständige etc. über gesellschaftliche Notwendigkeit, Prinzipien und Ziele sowie Methoden von Gemeinwesenarbeit im Allgemeinen initiiert. Im Weiteren soll die örtliche Wirtschaft für die dauerhafte Finanzierung der Gemeinwesenarbeit (Sponsoring, Zuwendungen, Benefizveranstaltungen etc.) in ihrer Kommune gewonnen werden.
[ausführlich siehe PDF] Mit dem Gemeinschaftszentrum wurde mit Hilfe der GWA-Förderung ein Ort geschaffen, bei dem Menschen sich verbinden. Die Vereinsaktivitäten haben sich inhaltlich und personell stärker vernetzt. Viele Aktivitäten im Haus am Markt sind etabliert. Die Zusammenführung von Menschen aus verschiedenen kulturellen und sozialen Bezügen muss noch besser gelingen.
3 wesentliche Aspekte zur Ausgangslage:
1. Ein kleiner Kreis stark engagierter sowie zahlreiche ad-hoc-Ehrenamtliche wurden für die Unterstützung gewonnen. Gleichwohl erfordert Ehrenamtlichkeit nach wie vor hauptamtliche Begleitung, Koordination und Zuverlässigkeit. Es gilt, künftig Eigenverantwortung, Selbstvertrauen, Eigenständigkeit und Zuverlässigkeit bei den Helfer*innen weiter zu stärken, Menschen zu unterstützen, die sich für einzelne Projekte „den Hut aufsetzen“.
2. In der Samtgemeinde gibt es bisher keine Ortsgruppen anti-demokratischer Parteien. Gleichwohl haben bei der Bundestagswahl 18 Prozent der Wahlberechtigten anti-demokratisch gewählt. Gelebte Demokratie vollzieht sich als aktive Teilnahme der Bürger*innen.. Die Stärkung der Demokratie ist stets ein Gemeinschaftsprojekt, das alle Mitglieder der Gesellschaft einbeziehen muss.
3. Gemeinwesenarbeit ist eine integrative Aufgabe aller Akteure in einer Gemeinde: Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft. Von Politik und Verwaltung kommt die belastbare Aussage, dass aktuell und künftig keine weiteren Mittel zur Finanzierung der Gemeinwesenarbeit zur Verfügung stehen. Es gilt, die örtliche Wirtschaft „ins Boot zu holen“, mithin zur Finanzierung der Gemeinwesenarbeit in Bruchhausen-Vilsen zu gewinnen.
[ausführlich siehe PDF]