Kurzbeschreibung der Methode:
Der Künstler Georg Winter entwickelte ein Konzept eigens für das Quartier Wollepark. Er engagierte einen Schäfer, der seine Schafe an unterschiedlichen Orten im Wollepark grasen ließ. In der Nachbarschaft bildeten diese ungewöhnlichen Gäste einen Gesprächsanlass für einen lebendigen Austausch. Orte im Quartier, denen vorher keine Beachtung geschenkt wurde, werden zu einem Treffpunkt, zu einem Gesprächs- und Verhandlungsort.
Ablauf:
Für die Erschaffung von temporären Rauminstallationen rücken Orte im Quartier in den Fokus, die zu einem ungewöhnlichen Bespielen herausfordern.
Projekte dieser Art können in Kooperation mit Künstler*innen, die sich in öffentlichen Räumen bewegen und mit ihren partizipativen Aktionen gemeinsames Handeln und Diskutieren anregen, entstehen.
Aber auch kleinere temporäre (Bau)Aktionen und Versuchsanordnungen im Park, auf der Straße oder dem Gehweg können den Blick auf das Wohnumfeld ändern und einen Gestaltungswillen anregen.
Und dann: Ins Gespräch kommen. Sich mit den Schafen unterhalten. Sich gemeinsam wundern. Gemeinsam lachen. Sich gemeinsam aufregen.
Chancen:
Ein Ereignis, das die Nachbarschaft irritiert, etwas Ungewöhnliches, das den Ort verändert, sich in den Weg stellt und die Aufmerksamkeit auf sich zieht, schafft einen Anlass, um Freude und Meinungen darüber zu teilen. Es entstehen informelle Gelegenheiten für das Nachbarschaftsgespräch ganz nebenbei. Menschen, die sich vorher nicht unbedingt unterhalten haben, finden ein gemeinsames Thema.
Mögliche Probleme:
Durch bewusste Irritation sind Reaktionen der Nachbarschaft nicht immer einzuschätzen. In Kooperation mit Akteur*innen im Quartier können Ereignisse und Ortsveränderungen begleitet werden. Anregungen und Kritik der Bewohner*innen müssen gegebenenfalls sorgfältig moderiert werden. Bei Aktionen in öff. Räumen ist es wichtig, sich die baulichen und rechtlichen Gegebenheiten bewusst zu machen.
Handlungsfelder:
Soziale Aktivitäten und soziale Infrastruktur
Stadtteilkultur
Wohnen und Wohnumfeld
Zielgruppe:
Alle Anwohner*innen
Dauer:
variabel
Frequenz der Beteiligung:
Wiederholend
Anzahl der Teilnehmer/innen :
über 100