Solidarisch, Präventiv, Attraktiv, Tatkräftig, Sozial - SPATS e.V. fördert Lebensqualität im Quartier.
WARUM GEMEINSAM?
Die 5 "SPATSen" Stadtteilbauernhof, NAchbarschaftsDIenstLAden, NaDu-Kinderhaus, Wohnzufriedenheit und Senior*innen-Aktiv-Zentrum verbünden sich:
Gerade in Quartieren mit demographischer Struktur und Geschichte wie dem Sahlkamp ist Zusammenhalt und nachbarschaftliche Solidarität so wichtig. Die Menschen leben quartiersbezogen mit kleinem Mobilitätsradius. Ihre unmittelbaren Nachbarn sind oft die einzige Ressource – die möchten wir stärker aktivieren.
Bereits in den 90ern plante der Stadtteilbauernhof das erste intergenerative Projekt, beteiligt waren damals Menschen von 14-82 Jahren. Darauffolgende Planungen scheiterten an den stark zielgruppenorientierten städtischen Verwaltungsstrukturen: Der Stadtteilbauernhof und das NaDu-Kinderhaus werden vom Dezernat IV / FB Jugend und Familie gefördert, der NaDiLa vom Dezernat III / FB Soziales, die Wohnzufriedenheit vom Dezernat VI / FB Planen+Stadtentwicklung. Die Praxis zeigt: Generationsübergreifende Arbeit ist schwer möglich, wenn sie nicht abrechenbar ist! Das Senior*innen-Aktiv-Zentrum durchbricht diese geteilten Förderstrukturen – dank der zielgruppenübergreifenden Landesförderung, die ganzheitlich alle Bewohner*innen des Quartiers einbezieht. Für 2020 hat das SAZ bisher Mittel vom FB Senioren zugesichert bekommen – mit Beschränkung auf eine Zielgruppe.
Mithilfe der GWA+QM-Ausschreibung des Nds. Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Wohnen können wir endlich umsetzen, was der Stadtteilbauernhof schon vor langer Zeit erkannte: Gemeinsame Angebote für alle Zielgruppen* im Stadtteil.
WARUM GESUND?
Mit dem neuen Schwerpunktthema "Gesundheit im Sahlkamp" will der SPATS e.V. einrichtungsübergreifend das Wissen um Gesundheit verbessern. Gleichzeitig wollen wir Selbsthilfekräfte und Motivation der Bewohner im Stadtteil wecken, und so einen Beitrag zur Lösung der unter Armutsfolgen zu verbuchenden physischen und psychischen Gesundheitsprobleme leisten.
Wir wollen die Arbeit an diesem Themengebiet entwickeln und verstetigen, was u.a. auch die personellen Ressourcen der Einrichtungen nachhaltig verstetigt. Kooperationen zwischen Trägern sozialer und sozialkultureller Angebote im Stadtteil sollen vertieft werden, neue Akteur*innen und Träger sollen zur Entwicklung des Gemeinwesens und des Schwerpunktthemas „Gesundheit“ gewonnen werden.
*unter 3.) haben wir Fokusgruppen angekreuzt.
WARUM LEBEN IM SAHLKAMP?
Hier kommen viele Risikofaktoren zusammen: Menschen aus rund 80 Nationen leben auf engstem Raum, davon sind überdurchschnittlich viele Menschen von Armut, beruflicher Perspektivlosigkeit und zunehmend damit zusammenhängenden Existenzängsten betroffen – auch psychische und physische Erkrankungen betreffend.
Aufgrund von vermehrt festzustellenden Mieterhöhungen sind viele Menschen im Quartier im Förderzeitraum von Zwangsumzügen betroffen. Von den Menschen, die zum Projekt Wohnzufriedenheit in die Beratung kommen, möchte niemand das Quartier verlassen, trotz seines schlechten Außen-Images. Die Menschen fühlen sich hier verankert, schätzen die soziale Infrastruktur.
ARMUT & GESUNDHEIT
Bis Ende 2018 war der NaDiLa ein Teilprojekt im BIWAQ-III-Projekt der Landeshauptstadt Hannover. Eine der gewonnenen Erkenntnisse ist: Die meisten Langzeitarbeitslosen im Quartier können krankheitsbedingt höchstens 15 Stunden pro Woche arbeiten.
Gesundheit ist aber viel mehr als arbeits- und leistungsfähig zu sein und nicht zum Arzt gehen zu müssen. Gesundheit ist Lebensqualität und Lebensfreude, bedeutet besonders bei zunehmendem Alter Selbständigkeit und Unabhängigkeit und ist die Grundlage – neben einer gesicherten Existenz – für Teilhabe!
Unsere gemeinsame Vorbereitung der für Teilnehmer*innen aus ganz Niedersachsen geplanten Veranstaltung "Gesundheit im Quartier" mit der LAG Soziale Brennpunkte Niedersachsen und der Landesvereinigung für Gesundheit am 18.06.19 im Stadtteiltreff Sahlkamp trägt dazu bei, unseren Blick auf alle Facetten der menschlichen und gesellschaftlichen Gesundheit zu schärfen und die Potentiale der Gemeinwesenarbeit zu erkennen.