Der Aufbau der GWA ist ein Baustein der Gesamtstrategie HO - Baut um, die Wege aufzeigt, das Grundzentrum, in dem etwa 5.000 Menschen leben, langfristig als Identifikationsort der Gesellschaft und Kristallisationspunkt für das Alltagsleben zu erhalten. Das StadtHaus wurde mit EU-Fördermittel als Schlüsselimmobilie für städtische Daseinsfürsorge und als Standort u.a. für die Gemeinwesenarbeit umgebaut . Mit der Stelle des Quartiersmanager wird das StadtHaus mit Leben und Aktivität im Zusammenwirken mit den städtischen Vereinen, dem Ehrenamt und lokalen Akteuren erfüllt und für Kulturarbeit und Daseinsfürsorge entwickelt. Der Ort bietet Raum für das Beratungsbüro der Gemeinwesenarbeit,die Stadtbücherei, einen Versammlungsraum für das Vereinswesen, und einen Veranstaltungsraum für Kulturveranstaltungen und Begegnungsanlässe. Dabei ist unser QM der zentrale integrierende Faktor. Die GWA in Hessisch Oldendorf startete im Januar 2020 mit der Besetzung der Personalstelle. Die ersten Monate beinhalteten Konzeptentwicklung und Kontaktaufnahme zu potentiellen Vernetzungspartnern.Im Februar fand eine erste öffentliche Veranstaltung zum Thema GWA mit Stadthausbesichtigung statt, die auf eine breite Ressonanz stieß. 36 Vereine und weitere interessierte Bürger/innen bringen sich zukünftig mit Angeboten im StadtHauses ein. Die Liste der Kooperationspartner ist durch Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungsarbeit erfolgreich erweitert und daraus entstehen fortlaufend konkrete Mikroprojekte. Neue Projektideen werden auch aus der aktuellen Pandemiesituation heraus entwickelt und umgesetzt. So koordiniert der Quartiersmanager mit Ehrenamtlern Einkaufshilfen für Kranke und Bedürftige und ist in Kontakt zu Nachbarschaftsapps um ein digitales Medium aufzubauen. Der Quartiermanager hat viele offenen Türen vorgefunden und generiert stetig Kooperationsangebote. Er ist beteiligt an der Umsetzung des Gesundheit-Projektes 3000 Schritte, ist als Ehrenmitglied im Stadtmarketingverein mit regelmäßiger Teilnahme an den Vorstandssitzungen.Für die Zukunft erarbeitet das QM u.a.mit der Grünplanerin ein Konzept für Urban gardening, und unterstützt Zugewanderte bei Eintritt n die Erwerbsarbeit, bei Schwierigkeiten bei Beruf und Ausbildung werden sie durch das Eherenamt unterstützt. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Vorbereitung der Nachhaltigkeit ein, regelmäßger Kontakt zu Politik, Stadtplanung und Wirtschaft soll die langfristige Sicherung der GWA herbeiführen.
Die Stadt Hessisch Oldendorf, mit gut 18.000 Einwohnern gelegen im LK Hameln-Pyrmont sieht sich wie viele andere Orte ähnlicher Struktur, die nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem prosperierenden Oberzentrum liegen, mit verschiedenen Problemen der städtebaulichen Entwicklung konfrontiert. Insbesondere in ihrem grundzentralen Ort Hessisch Oldendorf werden diese manifest: Verlagerung von Handels- und Versorgungsfunktionen in Entwicklungsschwerpunkte außerhalb der Altstadt mit der Folge von Leerstand im ehemaligen zentralen Versorgungsbereich, Verfall historischer Bausubstanz, kein verfügbarer und den aktuellen Anforderungen entsprechender Bestand an Wohn- oder Gewerbeflächen, geringe Attraktivität wegen unzureichender kultureller oder sozialer Angebote, hohe Diversität in der Bevökerungsstruktur, viele Singlehaushalte, fehlende nachbarschaftliche Kontakte etc.In dem Bewusstsein, dass sich in den Zentren sozialer Zusammenhalt, ökologische Verträglichkeit, ökonomische Tragfähigkeit und kulturelle Innovation der Städte und Gemeinden entscheidet und die Zentren vielfältige Orte für Wirtschaft und Kultur, Orte zum Arbeiten und Wohnen, für Versorgung und Freizeit sind oder zumindest sein sollten, hat die Stadt Hessisch Oldendorf unter der Überschrift „Hessisch Oldendorf baut um“ eine städteplanerische Strategie zur Aufwertung der Innenstadt entwickelt und u.a. als Schlüsselimmobilie ein leerstehendes Lagerhaus revitalisiert, zum StadtHaus, als Begegnungsstätte für die Stadtgesellschaft und Standort für die Gemeinwesenarbeit umgebaut. Im Herz der Altsstadt, initiiert und koordiniert durch die GWA finden Vereine, Ehrenamt und Kultur einen neuen Ort des Zusammenhalts.