Koordinierung und Entwicklung der Gemeinwesenarbeit in Visselhövede (2017)
Zusammenführung und Optimierung der Gemeinwesenarbeit, Unterstützung der ehrenamtl. Arbeit, sowie Schaffung eines Netzwerkes für Beratung und Vermittlung
BN VHS Rotenburg Frau Elke Motzkau
27374 Visselhövede
Telefonnummer:
04261-970411
E-Mailadresse:
Website:
Ansprechpartner*in:
Sabine Voss
Handlungsfelder:
Soziale Aktivitäten und soziale Infrastruktur, Zusammenleben unterschiedlicher sozialer und ethnischer Gruppen
Zielgruppe:
Alle Anwohner*innen, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
Kurzbeschreibung:
Vissel. i. e. kl. Stadt mit 10.028 Einwohnern. Davon ca. 5.194 i. d. Kernstadt u. 4.834 Einwohnern i. d. umliegenden eingemeindeten Ortschaften. Es i. e. Grundzentrum m. e. Grundschule in Vissel., e. weiteren in e. d. größeren Ortschaften, dazu gibt es d. Oberschule m. Haupt- und Realschule sowie e. gymnasialen Zweig bis Kl. 10, divers. Geschäften und mehreren Ärzten. In Vissel. i. d. größte Arbeitslosigkeit im Landkreis Rotenburg vorhanden. Auch b. d. Jugendlichen fallen überdurchschn. viele Schulabsolventen ohne Schul- und Berufsabschluss auf. In d. Bevölkerung können mehrere größere Gruppen, m. eigenen Strukturen, ausgemacht werden. Unter anderen sind es Rückkehrer aus d. ehem. Sowjetunion, Kurden und e. große Gruppe Sinti, d. hier seit d. 1950iger J. leben, jedoch e. eigene, unangepasste Gesellschaftsstruktur bilden. In d. Beschaulichkeit wurden bisher ca. 120 Menschen mit Fluchthintergrund neu aufgenommen und müssen in d. Alltag integriert werden. Fast alle sind nicht aus d. fünf privilegierten Staaten. Daher fehlen Sprachkurse, Integrationskurse, berufliche und pers. Beratung in zeitlicher und räumlicher Nähe, nicht nur für d. Neubürger.
E. weitere Besonderheit ist große Kinder- und Jugendheimdichte in d. Stadt. D. Kinder dieser Einrichtungen besuchen d. städtischen Schulen und beeinflussen d. Unterrichtssituationen und machen fehlende Freizeitangebote f. Jugendliche noch deutlicher. Generell fehlen Beratungs- und Hilfsangebote. Partiell wurden Hilfsangebote initiiert, sind häufig auch einer breiteren Öffentlichkeit nicht bekannt und untereinander nicht vernetzt. Weiter fehlen berufliche und persönliche Beratung in zeitlicher und räumlicher Nähe, nicht nur f. d. Neubürger. Bisher hat d. Präventionsrat d. Stadt m. vielen ehrenamtl. d. größte Not gelindert, stößt jedoch zunehmend auf Grenzen ehrenamtl. Arbeit. Damit d. bisher geleistete Arbeit nicht verloren geht, d. engagierten Ehrenamtlichen sich nicht wegen mangelnder Unterstützung abwenden brauchen wir dringend e. prof. Unterstützung, d. alle diese Problemlagen im Blick hat und koordiniert. Bisher hat der PR i. d. Jahr z. 5 mal e. internat. Kochen org.. Z. 3 mal wird ein "Tisch an Tisch" Essen durchgef. D. PR ist m. eigenem Stand auf allen saisonalen Märkten vertreten. D. PR war maßgeblich a. d. Modernisierung der Skateranlage beteiligt u. bereitet e. Aktion f. Sprayer vor. Er org. Patenschaften, Asylhelfer, Sprachkurse, e. Näh- u. Fahrradwerkstatt. Gemeinwesenarbeit i. f. d. PR Kriminalprävention
Ausgangslage / Problem:
In der Stadt Visselhövede kann man verschiedene Problempunkte und Problemgruppen ausmachen. Räumliche Punkte sind die Pappelstr. mit d. für e. Kleinstadt untypischen Wohnblocks in Randlage. Auf Grund d. niedrigen Mieten treten hier sozial benachteiligte gehäuft auf. Ein weiteres Problemgebiet liegt links u. rechts der Walsroder Str. Auf d. einen Seite haben wir e. in den 60-70 J. entstandenen Wohngebiet m. überalteter Bevölkerung. Auf d. anderen Seite e. neu entstandenes Eigenheimgebiet m. überwiegend kurdischer Bevölkerung, d. starke Abkapselung erkennen lassen. Sehr auffällig sind d. 15-23 j. männl. Jugendlichen, d. in der Schule stören, keinen o. schlechten Schulabschluss haben, in V. keinen Ausbildungsplatz finden aber auch nicht weg wollen oder können. Weiter ist die rasant ansteigende Gruppe junger und sehr junger Mütter. ohne schulische und berufliche Perspektive auffällig. D. extrem niedrige Mietzinsniveau trägt sicher dazu bei, d. diese Gruppen in V. verbleiben, aber hindert andere sich in diesen Gebieten anzusiedeln. D. niedrigen Mieten u. größere bezahlbare Wohnungen lassen größere Familiengruppen m. Flucht- o. Migr. nach V. kommen, d. d. Problem der Jugendlichen in Schule, Freizeit, Ausbildung und Beschäftigung noch verschärfen. Dazu kommt n. Integration.
Das für alle größte Problem sind die fehlenden Verkehrsanbindungen, besonders in den Schulferien. Fehlende Freizeitangebote für Jugendliche, fehlende Sozialberatungsstellen und Treffpunkte.
Jahresziel:
wertschätzendes Miteinander aller Bevölkerungsgruppen
Förderung des nachtbarschaftlichen Zusammenlebens, Abbau von Konflikten und Stärkung der Integration der verschiedenen Bevölkerungs- und Interessengruppen in der Stadt
Maßnahme:
Koordinierung der Sozialarbeit und des ehrenamtlichen Engagements durch fachkundige Peronen, Schaffung von Angeboten, Vernetzung
lokale Anlaufstelle mit bedarfsgerechter Beratung zu unterschiedlichen Fragestellungen bzw. Vermittlung zu Diensten und Angeboten
Maßnahme:
Zusammenstellung und Veröffentlichung von bestehenden Hilfs-, Beratungsangeboten einschließlich der Einbindung und dem Ausbau der ehrenamtlichen Arbeit, Beratungslücken schließen
Schaffung und Einrichtung von Räumen der Begegnung zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts
Maßnahme:
Attraktivität von Treffpunkten erhöhen für Jugendliche, Eltern mit Kindern, Senioren, Frauen, Männer, Menschen mit Einschänkungen, Selbsthilfegruppen, neu hinzugekommene Bürger und anderen Bevölkerungsgruppen
Ansatz GWA/QM:
Mit unserer Arbeit möchten wir alle Bevölkerungsgruppen der Stadt zu einem verbesserten Gemeinwesen motivieren. Einerseits möchten wir die bestehenden Gruppen ansprechen sich zu öffnen und die Angebote zur Gemeinwesenarbeit anzunehmen. Andereseits werden die neuen Bevölkerungsgruppen angeregt sich zu präsentieren und sich in die bestehenden Gruppen einzubrigen, beispielsweise neue Gruppenzusammenhänge erarbeiten. Die bisher ehrenamtliche Arbeit soll aufgenommen, begleitet und optimiert werden. Es sollen tragfähige Netzwerke geschaffen werden um in V. ein Gemeinwesen zu schaffen, dass sich konfliktarm und konstruktiv entwickeln kann. Jetzige Problembereiche sollen mit den Anwohnern und der Verwaltung bearbeitet und positiv entwickelt werden. Probleme sollen benannt, bearbeitet und entschärft werden. Schon jetzt ist abzusehen, dass Treffpunkte ausgewiesen werden müssen. Ein besonderer Augenmerk dabei sollte Kindern ab 10 J., Jugendlichen bis 25J., Genderarbeit, Benachteiligten und der älteren Bevölkerung gelten. Generell sollte sich Wohnen und Arbeiten in Visselhövede durch eine strukturierte, durchdachte Gemeinwesenarbeit verbessern.
Qualitätsstandards:
1. Menschen stehen im Zentrum
bei Veranstaltungen nicht mehr nur die Gruppe der Veranstalter, sondern viele Bevölkerungsgruppen teilenehmen
3. Stärken vor Ort nutzen
D. Arbeit der Ehrenamtlichen unterstützen, durch Beratungs- u.Fortbildungsangebote stärken, Kompetenzen nutzen.
6. Starke Netzwerke und Kooperationen
wenn die Gemeinwesenarbeit nicht nur vom Präventionsrat, sondern vonunterschiedlichsten Kümmerern, dem Rat der Stadt, dem Bürgermeister, den Vereinen, Parteien und noch vielen andereren getragen und weiterentwickelt wird
8. Infrastruktur entwickeln
Bessere und kontinurierliche Verbindungen der öffentlichen Verkehrsmittel, Arbeits- u. Ausbildungsplätze vor Ort schaffen, Schaffen von Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten, Treffpunke ermöglichen
5. Ressortübergreifendes Denken und Handeln
Stadtverwaltung, -rat, Agentur für Arbeit, Jobcenter, Jugendamt und Landkreis sich gemeinsam oder in arbeitskonstitutionen den notwendigen Entwicklungsprozess der Stadt sehen und sich beteiligen
Name des Projektgebietes:
Kern der Stadt Visselhövede
Stadttyp:
Kleinstadt (5.000 - 20.000 Einwohner)
Einwohnerzahl des Projektgebietes:
10000
Quelle / Anmerkungen:
Einwohnermeldeamt Stadt Visselhövede
Abgrenzung des Projektgebietes:
Kernstadt Visselhövede, insbesondere die Pappelstr., Bahnhof und Wehnser Weg, die Stadtgebiete links und rechts der Walsroder Str.
Das Projektgebiet liegt im Programmgebiet „Sozialer Zusammenhalt“:
nein
Projektgebiet geprägt durch:
Mangelnde Erreichbarkeit des Gebietes, Wenig attraktives Wohnumfeld, Fehlende Infrastruktur (Soziales, Kultur, Bildung, Sport, Freizeit und Verkehr), Fehlen von Einrichtungen mit Treffpunkt-Charakter, Ein schlechtes Gebietsimage, Fehlende Arbeitsplätze und Beschäftigungsangebote, Fehlende Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote
Merkmale des Projektgebietes:
Menschen die Transferleistungen beziehen (gesamt)
Anmerkung:
Lt. Frau Waechter vom Landkreis Rotenburg sind in Visselhövede 750 Personen im SGB II-Leistungsbezug, davon 520 erwerbfähige Leistungsberechtigte.
Dazu kommen noch die SGB III Leistungsempfänger, AsylbLG -Berechtigten.
Die Prozentzahlen sind Schätzungen.
Projektgebiet:
15 %
Gesamtstadt:
10 %
Sonstige:
0 %
Jugendliche/junge Erwachsene (bis 26 Jahre)
Anmerkung:
Lt. Frau Waechtler vom Landkreis Rotenburg sind in Visselhövede 321 Jugendliche bis 25 Jahre im SGB II-Leistungsbezug, davon 112 erwerbfähige Leistungsberechtigte. Dazu kommen noch die SGB III Leistungsempfänger, AsylbLG -Berechtigten. Die Prozentzahlen sind Schätzungen.
Projektgebiet:
18 %
Gesamtstadt:
10 %
Sonstige:
0 %